Wilde Möhre

Das soll eine Möhre sein? Die Verwandtschaft lässt sich nicht leugnen. Wenn man sich das Kraut anguckt, erinnert es schon an eine Möhre, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen. Nur die Pfahlwurzel der Wilden Möhre (Daucus carota) ist im Vergleich zur kultivierten Form noch eher blass und dünn. Erst durch Kreuzung und Züchtung entstand die Möhre, wie wir sie kennen. Dabei macht der Mensch sich zu Nutze, dass es innerhalb von Arten verschiedene Variationen gibt, die durch zufällige Mutationen entstehen. Wenn man die Variationen mit erwünschten Merkmalen gezielt vermehrt, können so Formen entstehen, die sich stark von den ursprünglichen unterscheiden.

Übrigens: Als Charles Darwin seine Evolutionstheorie entwickelte, stellte er fest, dass auch in der Natur Züchtung passiert. Wenn sich verschiedene Formen, die ursprünglich zu einer Art gehörten, so stark voneinander unterscheiden, dass sie sich nicht mehr gemeinsam fortpflanzen können, spricht man in der Biologie von getrennten Arten. Diese Beobachtung führte Darwin schließlich zu seiner Theorie über die Entstehung der Arten. Faszinierend, was man nicht alles entdeckt, wenn man nur genau hin schaut.

Die Wilde Möhre erkennt man übrigens sehr gut an der „Mohrenblüte“ in der Mitte (siehe Bild unten). Diese wird von Bestäubern als Artgenosse interpretiert und lockt sie deshalb an. Es könnte ja ein Paarungspartner sein und wenn nicht, dort wo es anderen schmeckt, könnte es ja durchaus noch etwas zu holen geben. Na, wer von euch wird jetzt noch an dieser Pflanze vorbei laufen, ohne zu wissen, worum es sich handelt?

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