Biologiedidaktiker*innen, die eierlegenden Wollmilchsäue?

Wie sehen Menschen von aussen Biologiedidaktiker*innen und was glauben sie, welche Aufgaben Biologiedidaktiker*innen haben?

Für manche ist die Biologiedidaktik eine Disziplin in der Biologie, für manche eine Disziplin, die eher in den Bildungswissenschaften angesiedelt ist, wieder andere sehen uns eher als Wissenschaftskommunikator*innen von Biologie oder allenfalls Methodiker*innen, die zeigen, wie man biologische Inhalte hübsch aufbereitet. Für andere sind wir gleichzusetzten mit Lehrpersonen, mancher sieht uns aber auch als Bildungsadministrator*innen. Für manche sind unsere Tätigkeiten eher schwammig und diffus, für andere sind wir Allrounder, die auf alle Fragen eine Lösung parrat haben sollten.

Und sicherlich sind diese Vorstellungen alle begründet und die Aufgaben der Biologiedidaktik sind vielfältig. Genauso vielfältig sind auch die Ansprüche, die an Biologiedidaktiker*innen gestellt werden. In der Wissenschaft messen wir uns mit den Fachwissenschaftler*innen, in der Lehre wollen wir sicherlich noch besser sein, andererseits sind wir auch die Ansprechpersonen für Transferaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit. Also die eierlegende Wollmilchsau?

Die Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) definiert den Arbeitsbereich von Fachdidaktiken, also auch der Biologiedidaktik in einem Dokument wie folgt:

Fachdidaktik ist die Wissenschaft vom fachspezifischen Lehren und Lernen innerhalb und außerhalb der Schule. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten befasst sie sich mit der Auswahl, Legitimation und der didaktischen Rekonstruktion von Lerngegenständen, der Festlegung und Begründung von Zielen des Unterrichts, der methodischen Strukturierung von Lernprozessen sowie der angemessenen Berücksichtigung der psychischen und sozialen Ausgangsbedingungen von Lehrenden und Lernenden. Außerdem befasst sie sich mit der Entwicklung und Evaluation von Lehr- Lernmaterialien“ (KVFF 1998, 13-14)

Aber muss eine biologiedidaktische Arbeitsgruppe all diese Punkte voll erfüllen oder sind Schwerpunktlegungen möglich? In welchem Masse sollen diese Aufgaben jeweils erfüllt werden? Und welche Massstäbe legen wir an? Das sind offene Fragen, die wir innerhalb einer Klausurtagung adressieren wollen. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

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